Stimmel-sports Team stark bei sieben Tages-Etappen-Rennen

Größtes Amateur-Radrennen Tour Transalp Europas mit zwei Wormsern Sportlern. Binninger und Stimmel verschieben ihre Grenzen und zeigen starke Leistung.

Österreich und Italien. 19 Alpenpässe, 850 Radkilometer mit 18.500 Höhenmeter radelten Jana Binninger und Jörg Stimmel beim größten Amateur-Radrennen Europas. Am Ende landete das stimmel-sports Team in der Mixed-Wertung auf einem starken siebten Platz von ursprünglich 35 gemeldeten Mixed-Teams. Zusätzlich landete das Wormser Duo auf Platz 36 Overall, der über 250 gestarteten Teams.

Start der ersten Etappe war Lienz. Von dort ging es zunächst über 115 Radkilometern und „entspannten“ 1.900 Höhenmetern nach Sillian, wobei die stimmel-sports Athleten ihre ersten Erfahrungen bei einem Radwettkampf machten. „Da ging richtig die Post ab und die Ellenbogen wurden ausgefahren,“ so Jana Binninger im Ziel. Das stimmel-sports Duo belegte zu Beginn den neuten Platz und wurden von der doch Profigesteuerten Konkurrenz überrascht. An Tag zwei ging es von Sillian nach San Martino. Hier mussten dann direkt 134 Radkilometer und 3.400 Höhenmeter als sogenannte „Königsetappe“ bewältigt werden. Leider wurden die Athleten auf den letzten gut zwei Stunden der insgesamt sechs Wettkampfstunden durch Hagel und Regen nochmals richtig gefordert. Nichtsdestotrotz schob sich das stimmel-sports Team an diesem Tag auf Platz acht nach vorne. Tag drei startete bereits mit den ersten Ermüdungserscheinungen in den Beinen von San Martino nach Pederobba. Auf dieser Etappe standen 133 Kilometer und 2.600 Höhenmeter auf dem Programm. Mit dem berühmte Monte Grappa Pass konnten sich die Wormser Athleten Binninger und Stimmel durch ihre Bergaufstärke noch einen Platz nach vorne kämpfen. Obwohl die vorderen Teams einen deutlich jüngeren Gesamtaltersschnitt und den männlichen Athleten, welche ihre Damenpartner vermehrt die Berge hochschoben, hatten. Stimmel und Binninger kämpften ausschließlich sich abwechselnd im Windschatten durch die sieben Tage.

Tag vier war ganz im Sinne des Stimmel-Duos, da es an diesem Tag nur sehr wenige Bergab-Fahrten gab – es ging nach Folgaria. Bei den Bergab-Passagen verloren die eigentlichen Triathleten Binninger und Stimmel gegenüber den Radexperten doch auf jeder Etappe erheblich an Zeit. Binninger und Stimmel nahmen es hin und fuhren die Abfahrten immer mit der notwendigen Vorsicht, um alle sieben Etappen gesund und ohne Blessuren zu überstehen. Denn min. 30-40 Athleten mussten Aufgrund von Stürzen das Etappenrennen frühzeitig beenden und das war für die Wormser keine Option. Das vorher gesteckte Ziel in den top Ten der ambitionierten Mixed-Teams zu finischen war stets im Blick. So sicherten sich die Beiden auch nach Etappe vier und insgesamt 142 Radkilometern (die längste Ettape der Tour) den erneuten siebten Platz. Sie verkürzten den Abstand auf die vor ihnen liegenden Teams sowie erhöhten den Abstand nach hinten. Platz sieben im Mixed wurde gefestigt und im Overall-Ranking kletterte das Duo weiter nach vorne. Etappe fünf ging unteranderem über den Manghenpass und das bedeutete gut 30 Kilometer am Stück bergauf fahren. Das Ziel der Etappe fünf war der Kalterer See. Mit 122 Radkilometern aber nochmals über 3.100 Höhenmeter wurden die Athleten wieder deutlich gefordert. Doch für Binninger und Stimmel wichtig – das Wetter spielte mit und die Temperaturen stiegen, so dass Beide keine Probleme mehr mit Kälte und tauben Händen wie an Tag zwei hatten. Der vorletzte Tag hatte es mit einem Bergzeitfahren von gut acht Kilometern und 800 Höhenmetern sowie einem Anstieg von über zwei Kilometern mit fast dauerhaft über 20 Prozent Steigung nochmals richtig insich. Die Beine waren bereits mehr als platt, doch der Berg wollte bezwungen werden. Das stimmel-sports Team kam hier nochmals mächtig an ihre Grenzen, konnte aber in der Bergzeitwertung einen sensationellen vierten Platz im Mixed-Team erzielen. Somit wuchs der Abstand zu den Plätzen acht, neun, zehn und so weiter in der Mixed Wertung weiter und Platz sieben wurde gefestigt. Die Abschlussetappe mit knapp 90 Kilometer liest sich entspannt. Doch auf den ersten 75 Radkilometern mussten bereits 2500 Höhenmeter erklungen werden, was zum Abschluss der siebten Etappe nochmals alle Körner kostete. Am Ende konnte Jana Binninger und Jörg Stimmel in einer starken Gesamtzeit von 30:44:37 Stunden die Tour Transalp als siebtes Mixed-Team und 36 Team Overall finishen. Trotz sehr müder und schwerer Beine konnten die Wormser nach insgesamt neun Tagen inkl. An- und Abreisetag ein hartes, mehrtätiges Wettkampferlebnis mit sensationellen landschaftlichen Aussichten glücklich und zufrieden in ihreren Büchern verzeichnen.