Mit einem ursprünglichen drei Jahres-Wettkampfplan ging das Projekt Ironman mit dem Optimalziel Hawaii Qualifikation für die stimmel-sports Athleten bereits im Jahr 2019 los. Mit von der Partie waren Jana Binninger, Jörg Stimmel und Domenico Solazzo. Doch Corona brachte bereits 2020 alles ins wanken. Die Wettkampf- und Trainingsplanung musste daher ständig angepasst und umgeplant werden. Der Ironman in Emilia Rogmana konnte aber am Samstag (18.09.2021) statt finden. So nahmen die drei stimmel-sports Athleten Solazzo, Stimmel und Binninger die knapp 1.000 Kilometer lange Reise gespannt auf sich.
Mit Temperaturen von knapp 25 Grad ging es morgens um 7:30 Uhr (Rennstart im Roling Start-Format, alle 12 Sekunden acht Athleten) für die drei Wormser Athleten in das Meer. An diesem Tag herrschte deutlich mehr Wellengang wie die Tage zuvor im Training. Um 7:55 Uhr war es dann für Jana Binninger so weit und sie nahm die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke auf sich. Nur eine Minute später fiel der Startschuss für Solazzo. Für Stimmel hingegen ging das Rennen erst um 8:10 Uhr los. Nach 1:04:05 Stunden machte sich Binninger auf in die knapp ein Kilometer lange Wechselzone. Zu dieser Zeit lag sie auf Platz sieben der Frauengesamtwertung. Nun begann die Aufholjagd auf der exakt 180 Kilometer langen Radstrecke. Diese führte über zwei flache Radrunden und war lediglich mit einem Anstiegen von zwei Kilometern a 250 Höhenmetern bestückt. Solazzo folgte Binninger mit einer Schwimmzeit von 1:12:16 Stunden und Stimmel nach 1:15:34 Stunden.
Dann ging die lange Fahrt auf dem Rad los. Bis Kilometer dreißig konnte sich Binninger bereits auf Gesamtplatz zwei der Frauenwertung vorschieben, welche sie auch das gesamte Rennen nicht mehr abgab. Bei Stimmel liefen die ersten Kilometer durch den Verlust seiner Gel-Verpflegungsflasche bei Kilometer 20 eher schleppend. Anhalten, Flasche aufheben, wieder einklicken und Fahrt aufnehmen. Dann spulten Solazzo, Binninger und Stimmel zwischen 38 bis 35 km/h die Kilometer ab. Bei Kilometer 80 musste Binninger feststellen, dass sie ein Akku der Schaltung verloren hatte. Dies bedeutete somit die letzten 100 Kilometer Frequenztraining auf der Radstrecke. Stimmel konnte sich bereits auf dem Rad deutlich in seiner Altersklasse nach vorne arbeiten. Obwohl ab Kilometer 160 er mit den ersten Krämpfen zu tun hatte. Solazzo fuhr ein beherztes und konstantes Rennen auf der Radstrecke und konnte sich im guten Mittelfeld der sehr stark besetzten AK 40-44 aufhalten. Nach 4:57:42 Stunden konnte Binninger mit der zweibesten Radzeit der Frauen in die zweite Wechselzone einfahren. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie zwölf Minuten Rückstand auf eins, welcher bis ins Ziel konstant blieb. Stimmel folgte mit der zweitbesten Radzeit seiner Altersklasse in 5:02:28 Stunden. Solazzo konnte sich nach einer Radzeit von 5:16:44 Stunden auf zu seiner stärksten Disziplin dem Marathon-Lauf machen.
Auf der Laufstrecke passierte dann nicht mehr viel. Binninger machte einen kurzen Toilettenstop konnte sich aber mit einem konstanten Lauf ihren Platz immer weiter festigen. Mit den ersten Glücksgedanken ging es dann in Richtung Ziel. Nach einer Gesamtzeit von starken 9:52:06 Stunden hieß es dann am Ende Gesamtplatz zwei der Damenwertung. Außerdem setzte sie sich damit auf den ersten Platz der AK 30-35. Mit diesem starken Ergebnis konnte sie sich den einzigen Hawaii Ironman-WM Qualifikations-Slot in der Ak 30-35 sichern. Denn durch die Corona bedingte Verschiebung der Ironman-WM aus dem Jahr 2020 sowie 2021 gibt es je Altersklasse nur noch jeweils einen Slot – unabhängig von der jeweiligen Starterzahl der Altersklassen. Dies war in den letzten Jahren mit deutlich mehr Slotplätzen anders. Jana Binninger kann sich durch ihre Feuertaufe nun auch Ironman/women nennen. Solazzo erreichte das Ziel in seiner persönlichen Ironmanbestzeit von 10:20:30 Stunden und dem 48 Gesamtplatz der 276 gefinishten Athleten der Ak 40-44. Auch Stimmel lief konstant durch. Nach 10:51:18 Stunden beendete er den Ironman als starker fünfzehnter der Ak 55-59 (118 Finishern).
Nun gibt es erst einmal eine kleine Saisonpause bevor dann im Oktober die Vorbereitungen für die WM im kommenden Jahr starten werden.