Die neue Saison richtig planen: Das Trainingslager

Ein Erfahrungsbericht unserer Triathletin Doreen Simon über ihr erstes Trainingslager mit stimmel-sports

Sowohl die Triathlonsaison als auch die Saisonpause 2018 liegt für unsere Alterklassenathleten nun schon wieder ein paar Wochen zurück. Zeit also nach vorne zu blicken und sich neue Ziele für 2019 zu stecken. Wer im Sport weiterkommen will weiß, dass es ohne fokussiertes Trainining nicht gelingen kann. Am besten geht das natürlich in einem Trainingslager. Lest selbst was unsere Triathletin Doreen über das Trainingslager in diesem Jahr zu berichten hatte. 

Und übrigens: Von 4 Rennen konnte sie am Ende 3 gewinnen und erreichte einen knappen 2. Platz. Ob das wohl auch am Trainingslager gelegen hat?

Es ist geschafft!

„Hinter diesen Satz habe ich nicht nur nach dem Trainingslager ein dickes Ausrufezeichen gesetzt, sondern auch so ziemlich nach jedem Trainingstag. Klingt jetzt erstmal ziemlich hart, aber was soll ich sagen? Teilweise war es das auch! Aber das Gefühl abends im Bett zu liegen und zu wissen, man hat den Tag perfekt genutzt um in dem besser zu werden, was man am meisten liebt und für das man im Alltag auf so viel verzichtet, ist einfach unbeschreiblich.  

 

Aber jetzt erstmal von Anfang an. 

Am Dienstag, den 21. Februar, ging für uns die Reise los. Wir, das waren 4 Athleten des ROWE-Triathlon Teams stimmel-sports, unser Profi Linus, Vereinsmanagerin Jana, Trainer Jörg und die schöne Marietta. 

Auf Lanzarote angekommen, mussten wir leider erstmal feststellen, ein Radkoffer fehlt... In diesem Koffer natürlich auch Helm, Radschuhe und Schwimmequiment.  Das an sich war zwar ziemlich ärgerlich, erfreulich aber war, dass es im Club La Santa alles zum kostenlosen Ausleih gab! 

Okay, die Radschuhe hat uns einer der Bike Mechaniker privat ausgeliehen. Trotzdem zeigt es für was der Club steht - Sportlern das Maximum an Möglichkeiten zu bieten, perfekt trainieren zu können. Und das wird dort eben auch von den einzelnen Mitarbeitern gelebt. (Wer sich die Anlage mit drei 50m Becken, einer Tartanbahn, Fitnessstudio usw. mal anschauen möchte klickt: https://www.clublasanta.com)  

 

Genug zur Reise und den äußeren Gegebenheiten. Kommen wir zu den harten Fakten des Trainings! Was haben wir so getrieben?

Nun ja, im Prinzip das was man so erwartet. Wir sind 5 Mal die Woche geschwommen, waren 6 Mal auf dem Rad unterwegs und sind je nach Leistungsstand 5-6 Mal die Woche gelaufen. Außerdem haben wir an den unterschiedlichsten Kursen teilgenommen (es gibt jeden Tag XY Kurse) und im Fitnessstudio Kraft und Beweglichkeit trainiert, sowie „geblackrollt“.  

Einige von euch denken jetzt vielleicht: „Und dafür ein Trainingslager? Da kann ich auch zuhause einfach jede Trainingseinheit trainieren. Dafür brauche ich doch nicht so weit zu fliegen?!“ Und ich kann euch sagen: Könnt ihr nicht! 

Das Trainingslager war für mich persönlich nicht nur wegen dem Training an sich eine Erfahrung, die ich auf keinen Fall missen möchte, sondern viel mehr, weil es einem hilft sich einmal nur auf sich selbst zu konzentrieren, sich nicht durch veränderliche äußere Gegebenheiten aus der Ruhe bringen zu lassen, dem kalten deutschen Winter für ein paar Tage zu entfliehen und Motivation für den letzten Trainingsblock zu tanken.

Und noch etwas kommt dazu: Nach getaner Arbeit ging es am Nachmittag in den Spa- und Wellnessbereich. Nachmittag?! Jaaaa meine Lieben, ihr lest richtig! Meistens waren wir trotz langer Radausfahrten und jeden Tag mindestens 2 Einheiten schon nachmittags mit dem Training durch und konnten uns bis zum nächsten Morgen (09:00) gut erholen. 

Wer könnte sich das zuhause leisten? Ich meine nicht finanziell, sondern rein zeitlich. Ist es zuhause nicht so, dass man ständig denkt noch irgendwas erledigen zu müssen? Noch schnell was einkaufen zu gehen, noch jemanden zurückzurufen oder trotz Urlaub noch schnell eine Mail zu beantworten? Nun ja, mir geht es jedenfalls so. 

Die Abgeschiedenheit des Club La Santa und die kurzen Wege zwischen den Apartments und den Trainingsstätten machen es leicht, sich mal nur auf das wesentliche des Trainings zu konzentrieren. Allein dadurch wird das Training gefühlt schon viel effektiver und die Freude am Sport kommt zurück (Nicht falsch verstehen! Ich trainiere auch in Deutschland gerne. Aber zugebenermaßen machen es einem die Wetterbedingungen im Winter es nicht immer leicht sich zum Laufen aufzuraffen, ins kalte Wasser zu springen oder Freude am ständig indoor radfahren zu finden...).

 

Für wen also ist das Trainingslager was? Und ist es wirklich so hart und man am Ende einfach froh, wenn man es geschafft hat? 

Also vorne weg, das Trainingslager und der Club La Santa eignet sich wirklich für jeeeeden, der nur im entferntesten Spaß am Sport hat. Auch wir, die 7 Zwerge die tagsüber hinter den 7 Bergen im Wind rumgefahren sind, hatten unser Schneewittchen Marietta, die den Tag über im Club die verschiedensten Kurse besucht hat. Dazu zählen übrigens nicht Fitnesskurse, sondern auch, surfen, Stand-Up-Pedaling usw.  

War es hart? Teilweise ja! Für mich! Für mich, die erst seit 2016 überhaupt auf dem Rad sitzt, waren es vorallem die Radausfahrten die es in sich hatten. Der Wind, das ständige auf & ab und die Vorermüdung haben es mir nicht immer leichtgemacht. Trotzdem würde ich es jeder Zeit wieder machen, denn - was einen nicht umbringt macht einen nur härter, und besser Fahrtechniktraining hätte ich mir nicht wünschen können. 

Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf das nächste Jahr! Vor allem freue ich mich auch darauf mit einer großen Trainingsgruppe von 25+ Teilnehmern anzureisen.

Ich setz mich jetzt erstmal wieder auf meine Rolle und versuch mir klar zu machen, dass die Radprogramme auf keinen Fall schlimmer sind, als mit 12km/h gegen den Wind zu fahren ;-).“